Irgendwo im Wald

etwa eine halbe Stunde nachdem der Raikage den Kaidan verließ..

Mittlerweile kamen zwei Männer in die Nähe des Hains. Einer von beiden war der altbekannte Kapuzenträger Saizō, der anscheinend der Kopf der Shuryoka war, und sein treuer Augenbinden-tragender Begleiter Kizan. "Ich kann sie alle sehen! Das sind die Stärksten? Die haben echt viel Chakra!", sagte der Mann mit der Augenbinde und trug ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht. Saizo schüttelte leicht den Kopf. "Ich habe dir schon einmal geraten, die Shinobi nicht zu unterschätzen. Vergiss nicht, dass sie sich alle auf eigene Art und Weise dem Chakra von Hagōromo bedienen." belehrte er seinen Begleiter und Mit-Shuryoka, doch dieser war eher damit beschäftigt, sich die einzelnen Chakren anzusehen die noch etwa zwei Kilometer entfernt waren. "Mann, was auch immer. Nichts was ein ordentliches Ka-BOOM nicht klären kann!" sagte er noch, ehe er ein herzhaftes Lachen ausstieß welches die Krähen im Baum verscheuchte. Wenn man durch seine Kapuze blicken konnte, so würde man ein Stirnrunzeln bei Saizō erkennen können.. doch diese Kapuze bat wie auf magische Weise nur Blick auf seinen Mund und seine Nase, egal aus welchem Winkel.

"Kyōdai*(Bruder), da kommt wer auf uns zu. Sieht wie ein großer Fisch aus.. ein Paar Augen für unterwegs?" fragte Kizan den Mann mit der Kapuze, welcher kurz überlegte. Ein großer Fisch? War der Kaidan etwa schon vorbei, und ein Kage reiste alleine nach Hause? Oder handelte es sich dabei um eine Person die nichts mit der Versammlung zu tun hat. "Bleibe vorsichtig. Sollte er kein Dōjutsu haben, ist er für uns nicht interessant. Wenn doch, bieten wir ihm zuerst an, sie freiwillig auszuhändigen." belehrte Saizō seinen Kameraden, welcher die Bemerkung mit einem Seufzer erwiderte. "Ist ja gut, ich weiß schon worauf du hinaus willst. Ich hab dir versprochen dass ich mich zusammenreisse!", hing er noch ran, als sie weiter geradeaus gingen.

Es dauerte nicht lange, bis ihnen der große Fisch entgegenschritt. Es handelte sich dabei um einen Mann mit längeren, weißen Haaren, und einem Kagehut am Rücken. Der Raikage A. "Kizan. Das ist der Raikage. Er verlässt die Versammlung." sprach Saizō in einem etwas leiseren Ton, doch A erblickte mit seinem scharfem Auge das Geflüstere und stellte sich auf eine eigenartige Begegnung ein. "Also einer von den fünf Starken? Mann, der hat nicht nur keine krasse Augen, ihm fehlt sogar noch eines! Ich war's nicht..", sagte der freche Augenbindenträger und erwartete sich eine zurechtweisende Reaktion von Saizō, doch dieser blieb einfach nur stehen. "Kizan, Du Vollidiot." Der Mann in der Kapuze deutete Kizan, ihm die Sache zu überlassen.

"Wie war das?" rief der Raikage fast schon rüber, mit einer absichtlich tiefen Stimmlage um möglichst bedrohlich und unfreundlich zu wirken. Kizan schien dies wahrzunehmen, Saizō packte Kizan jedoch am Ellbogen und ging weiter Richtung Raikage. "Bitte verzeiht... Raikage-sama. Mein Bruder hier ist geistig behindert. Wir sind auf dem Weg zum Gokage-Kaidan, um den Tsuchikage bewundern zu können. ""Hahahahahah!" lachte Kizan wie ein Opfer und grinste dann. "Was sind das für Siegel auf seiner Augenbinde?" fragte A, der mittlerweile schon vor den beiden stand und ignorierte die Geschichte die Saizō ihm auftischte. "Ein reisender Mann mit unglaublichen Heilkräften hat uns diese Augenbinde verkauft, damit mein armer Bruder hier nicht mehr auf die Spielereien seines zurückgebliebenen Gehirnes reinfällt. Ich weiß nicht ob es wirkt, aber seitdem er sie trägt schreit er weniger herum. " sagte Saizō mit einer absichtlich weichen und ungefährlichen Stimme, während Kizan langsam ungeduldig wurde und sich die passiven Beleidigungen von Saizō nicht geben wollte. A warf den beiden noch einen prüfenden Blick zu, ging dann jedoch, die Situation unkommentierend, an den beiden vorbei und weiter seines Weges. Der Raikage konnte kein bisschen Chakra von den beiden spüren, nicht mal die Augenbinde hatte Siegel aus Chakra - dass die beiden wohl übers Ohr gezogen wurden war nicht das Problem des Raikage.

"Ich hasse dich, Saizō. Warum muss ich immer den Behinderten spielen?" beschwerte sich Kizan und knirschte mit den Zähnen. Er war sichtlich angepisst auf den Shuryoka-Kopf, doch dieser ging weiter als Gelassenheit in Person Richtung Kaidan. "Mir würde das niemand abkaufen.", meinte er noch nebenbei, als Kizan schließlich eine Stressader aus der Stirn herauspoppte und tief durchatmete.

Einige Minuten vergingen. "Sind wir nah genug?" fragte Saizō seinen Kameraden, welcher kurz stehen blieb und seinen Kopf streckte. "Verdammt, ja. Direkt rein?" "Wenn du bereit bist." Kizan nickte wie ein hungriger Hund bei einer vollen Schüssel Futter hastig umher, als Saizō seinen Arm auf die Schulter des Augenbindenträgers legte und seinen Kopf sank. Der Mann mit der Augenbinde streckte seine Hand in Richtung des Santōenrin aus. " Yurei Sōshin!" rief er aus, als die beiden Shuryoka in einem grünen Lichtblitz verschwanden.